Gerard den Hertog, emeritierter Professor für Systematische Theologie an der reformierten Theologischen Universität Apeldoorn (Niederlande) ebenfalls in kirchlicher Trägerschaft, arbeitet heraus, wie Bonhoeffer Verantwortung für die kommende Generation noch aus seiner Haft heraus zu übernehmen versucht. Dazu analysiert den Hertog »Rechenschaft: Nach zehn Jahren« und »Gedanken zum Tauftag« als Texte, die Bonhoeffer bewusst als »Testamente« konzipierte und in denen er die Herausforderungen für Theologie und Kirche nach dem Ende der NS-Diktatur skizziert. Den Hertog macht hier deutlich, dass Bonhoeffer mit seiner oft missverstandenen Rede vom »religionslosen Christentum« gerade kein atheistisches oder säkulares Christentum im Blick hatte.
(aus dem Editorial von Schriftleiter Christian Neddens)