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Das Interesse des Computerwissenschaftlers gilt den Schnittfeldern von Glauben, Philosophie und Naturwissenschaft. Vor diesem Hintergrund befasst sich Drozdek mit einem weithin vergessenen Themenfeld der Theologie des 18. Jahrhunderts, der sogenannten Physikotheologie. Am Beispiel des naturwissenschaftlich hochgebildeten und seinerzeit hochgeehrten lutherischen Pfarrers Friedrich Christian Lesser (1692–1754) skizziert Drozdek dessen weitgespanntes naturkundliches Werk, das sich in besonderer Weise den kleinen und unscheinbaren Gestalten der Schöpfung widmete: Mineralien und Gestein, Insekten, Muscheln und Schnecken. Dabei dienten, wie Drozdek herausarbeitet, Lessers Naturstudien vor allem dem Zweck, die Vollkommenheit und Har-monie der Natur als Werk eines vernünftigen Schöpfers nachzuwei-sen und damit naturkundliche und theologische Erkenntnis zusammenzuführen. (aus dem Editorial von Schriftleiter Christian Neddens)