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Lutherische Theologie und Kirche, Heft 03/2012


Lutherische Theologie und Kirche, Heft 03/2012

ganzes Heft als eJournal

von: Christoph Barnbrock, Achim Behrens, Werner Klän, Christian Neddens, Jorg Christian Salzmann, Gilberto da Silva, Ernst Koch, Maria Marten, Volker Stolle

12,00 €

Verlag: Edition Ruprecht
Format: PDF
Veröffentl.: 25.04.2019
ISBN/EAN: 9783846997680
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 74

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Im Jahr 2011 ging der Hermann-Sasse-Preis für Lutherische Theologie an Frau Dr. Maria Marten für ihre Dissertation mit dem Titel Buchstabe, Geist und Natur. Die evangelisch-lutherischen Pflanzenpredigten in nachreformatorischer Zeit. [...] Das Besondere an dem Vorgang ist, dass Maria Marten selbst gar nicht Theologin ist, sondern dem Fachgebiet nach eine literaturwissenschaftliche Untersuchung vorgelegt hat. Der Untersuchungsgegenstand, die Pflanzenmetaphorik in lutherischen Predigten des 16. und 17. Jahrhunderts, ist aber so interessant und von der Geehrten so substantiell bearbeitet worden, dass
die Jury des Sasse-Preises, der von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche verliehen wird, die Arbeit für preiswürdig hielt. [...] Die Verleihung des Preises fand anlässlich der Eröffnung des Wintersemesters 2011/12 im Oktober 2011 an der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel statt. Maria Marten hat aus diesem Anlass einen Festvortrag über „Christus als Pflanze“ und damit für heutige Predigten ungewohnte aber doch anregende Allegorien der nachreformatorischen Zeit gehalten. Wir dokumentieren den Text hier samt den zugehörigen Abbildungen von Originaldokumenten. [...] Sodann betritt Volker Stolle unter der Überschrift „Johann Gottfried Scheibel und die Judenemanzipation in Breslau“ forschungsgeschichtliches Neuland. Die Fülle an Informationen, die der emeritierter Oberurseler Professor hier über Personen und Institutionen aus dem 19. Jahrhundert zusammenträgt zeigt, dass hier die Weiterarbeit lohnt. Stolle nimmt einen Aspekt des Breslauer Lutheraners Scheibel in den Blick, der bisher offenbar noch nicht einmal wahrgenommen wurde: Es geht um die zahlreichen engen Beziehungen, die Scheibel zu Menschen jüdischer Herkunft pflegte und auf die er offenbar einen so erheblichen Einfluss ausübte, dass es zu
vielen Taufen kam. Das Ganze lässt sich im Kontext eines emanzipatorischen jüdischen Bürgertums im 19. Jh. sehen, zu dem wohl auch Größen wie Felix Mendelssohn-Bartholdy oder Heinrich Heine zu zählen sind. Allerdings weist Stolle nach, dass sich die Konversionen im Umfeld Scheibels weder dem gesellschaftlichen Druck noch taktischem Kalkül der Konvertiten verdankten. Vielmehr sind hier Menschen im Kontakt mit dem Vater der lutherischen Bewusstwerdung in Preußen tief und nachhaltig vom Evangelium ergriffen worden. (Aus dem Vorwort von Achim Behrens)
Im Jahr 2011 ging der Hermann-Sasse-Preis für Lutherische Theologie an Frau Dr. Maria Marten für ihre Dissertation mit dem Titel Buchstabe, Geist und Natur. Die evangelisch-lutherischen Pflanzenpredigten in nachreformatorischer Zeit. [...] Das Besondere an dem Vorgang ist, dass Maria Marten selbst gar nicht Theologin ist, sondern dem Fachgebiet ...
Laudatio anlässlich der Verleihung des Hermann-Sasse-Preises 2011 an Frau Dr. Maria Marten
(Ernst Koch)
Christus als Pflanze. Allegorische Naturdeutung in lutherischen Predigten der nachreformatorischen Zeit
(Maria Marten)
Johann Gottfried Scheibel und die Judenemanzipation in Breslau
(Volker Stolle)